Neues Konzept für Großschadenslagen: Kommunen im Brandabschnitt Ost ziehen an einem Strang
Zwei neu aufgestellte Fachzüge im Brandschutzabschnitt Ost des Landkreises Hildesheim stärken ab sofort die Einsatzbereitschaft und Effizienz bei Großschadenslagen: Der Wassertransportzug BA-Ost und der Wasserförderzug BA-Ost sind das Ergebnis intensiver konzeptioneller Arbeit durch Brandschutzabschnittsleiter Matthias Bellgardt und seinen Stellvertreter Patrick Würfel zusammen mit den zuständigen Stadt- und Gemeindebrandmeistern.
Beide Züge wurden geschaffen, um bei großflächigen Bränden, Hochwasserlagen oder längeren Einsätzen schnell und strukturiert Unterstützung leisten zu können, insbesondere dann, wenn die lokalen Kräfte an ihre Grenzen stoßen. Damit ermöglichen sie ein schnelles, abgestimmtes und wirkungsvolles Eingreifen im abwehrenden Brandschutz.
Der Wassertransportzug BA-Ost kommt insbesondere dann zum Einsatz, wenn dringend Löschwasser an Einsatzstellen benötigt wird und keine ausreichende Versorgung über Hydranten oder natürliche Wasserentnahmestellen besteht. Einsatzszenarien sind beispielsweise Vegetationsbrände außerhalb geschlossener Ortschaften sowie Einsätze auf der Bundesautobahn 7 (BAB 7), wo die Wasserversorgung häufig eine Herausforderung darstellt. Vier Tanklöschfahrzeuge aus Bad Salzdetfurth, Bockenem, Diekholzen und Sottrum bilden diesen Zug. Sie können zusammen bis zu 15.500 Liter Wasser transportieren und sorgen im Pendelverkehr für eine verlässliche Löschwasserversorgung.
Der Wasserförderzug BA-Ost wird eingesetzt, wenn Wasser über lange Wegstrecken zur Einsatzstelle gefördert werden muss, zum Beispiel bei Bränden im unwegsamen Gelände oder bei Hochwasser nach Starkregen. Die Fahrzeuge aus Grasdorf, Holle und Sillium sind mit umfangreichem Schlauchmaterial, leistungsfähigen Tauchpumpen, Stromerzeugern und Beleuchtungstechnik ausgestattet. Mit dieser Ausrüstung kann der Zug über eine Distanz von bis zu 3.400 Metern Wasser fördern und ist auf längere und technisch anspruchsvolle Einsätze vorbereitet.
Die Alarmierung beider Züge erfolgt zentral über die Leitstelle Hildesheim. Vor Ort gliedern sich die Fachzüge jeweils als eigenständiger Einsatzabschnitt unter die Einsatzleitung ein und das mit klarer Führungsstruktur und hoher taktischer Flexibilität.
Hervorzuheben ist die vorbildliche Zusammenarbeit zwischen den Bürgermeistern, den Stadt- und Gemeindebrandmeistern sowie der Führung des Brandschutzabschnitts Ost. Nur durch dieses enge Zusammenspiel konnte die Umsetzung der beiden Fachzüge so reibungslos gelingen.
„Das ist ein bedeutender Fortschritt für die Sicherheit im gesamten Brandabschnitt Ost“, betonen Matthias Bellgardt und Patrick Würfel. „Die Feuerwehren sind nun noch besser auf außergewöhnliche Lagen vorbereitet und können sich gegenseitig effektiv unterstützen.“
Mit dem Wassertransportzug und dem Wasserförderzug wird die interkommunale Zusammenarbeit im Brandschutz gestärkt. Dieses ist ein modernes Modell für zukunftssicheren Bevölkerungsschutz in der Region.
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Fotos und Text: BA Ost